Schon gewusst?
Handwerk – ein gigantischer Arbeitgeber
Über 1 Million vor allem kleine und mittlere Betriebe bilden mit rund 5,6 Millionen Handwerkerinnen und Handwerkern das Kernstück der deutschen Wirtschaft. Das Handwerk beschäftigt damit 13 % aller Erwerbstätigen in Deutschland – mehr Menschen als alle 30 DAX-Unternehmen zusammen.
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Handwerk – das Rückgrat der Wirtschaft
Mit einem Umsatz von 765,6 Milliarden Euro (2023) setzt das Handwerk mehr um als die vier DAX-Konzerne Volkswagen, Daimler, Allianz und BMW zusammen. Damit ist es nicht nur ein wichtiger Motor für Wachstum und Wohlstand in Deutschland, sondern stellt mit über 1 Million Betrieben auch einen wesentlichen Teil des Mittelstands dar. Das Handwerk ist auch ein echter Exportschlager – mit dem Verkauf von Waren (Zulieferungen für Maschinen- und Autoproduktion) und Dienstleistungen (vor allem Bau und Ausbau) in andere EU-Länder, Nordamerika und Asien.
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Handwerk ist Deutschlands Ausbilder Nr. 1
363.000 junge Menschen lernen gerade ein Handwerk – das sind ca. 28 % aller Auszubildenden. Jedes Jahr kommen rund 140.000 neue hinzu. Viele schätzen das Handwerk, da man schnell ins Berufsleben starten kann und es für jeden Schulabschluss eine Option bietet. Aber auch, weil man bereits bei der Berufsorientierung viel Unterstützung erhält, z. B. am Girls’ und Boys’ Day sowie durch die Bereitstellung von Praktikumsplätzen. Und während der Ausbildung hat die Ausbildungsberatung der Handwerkskammer immer ein offenes Ohr für dich.
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Handwerk neu denken - Handwerk bringt dich weiter
Handwerk macht glücklich
Zu sehen, was man tagsüber leistet, macht stolz und zufrieden. 91% der Handwerkerinnen und Handwerker sind stolz auf ihren Beruf und ihre Leistung, bestätigt eine Studie der Universität Göttingen. Überdurchschnittlich zufrieden mit ihrem Handwerksberuf sind Frauen und Abiturient/-innen.
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Handwerk-Podcast "Wer macht Morgen?" Folge 01
Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Handwerk
Ohne das Handwerk lassen sich die für unsere Zukunft so wichtigen Vorhaben wie Klimaziele und Energiewende nicht erreichen. Klimarelevante Handwerksberufe finden sich in vielen Bereichen: von der Elektrotechnik über die Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik bis hin zur Wärme- und Kälteisolation. Übrigens: Nachhaltigkeit liegt seit jeher in der Natur vieler Handwerksbetriebe, denn Reparieren, Instandsetzen und Erhalten sind Kernkompetenzen des Handwerks.
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Handwerk neu denken - Klimaschutz
Berufsinsider - Elektrotechnikermeisterin Annika Goebel und Anlagenmechanikermeister SHK Cehan San
Handwerk ist auch Frauensache
27 % – so hoch ist bereits der Anteil an Inhaberinnen, Geschäftsführerinnen oder Gesellschafterinnen in Handwerksunternehmen. Jeder vierte Handwerksbetrieb wird von einer Frau gegründet. Und jede fünfte Frau im Handwerk macht ihren Meister. Bei der Berufswahl entscheiden Frauen sich oft für einen kreativen Handwerksberuf, wie z. B. Maßschneiderin, Goldschmiedin oder Konditorin. Doch auch an technischen Berufen, wie z. B. Zahntechnikerin oder Tischlerin, finden Frauen in den letzten Jahren immer mehr Gefallen. Eins steht fest: Das Handwerk wird deutlich weiblicher.
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Handwerk ebnet den Weg zur Selbstständigkeit
Wer sein eigenes Unternehmen gründen möchte, findet im Handwerk die besten Voraussetzungen. Rund 70.000 Neugründungen erfolgen jährlich. Zudem warten rund 125.000 Betriebe in den nächsten fünf Jahren darauf, von einem/-r Nachfolger/-in erfolgreich fortgeführt zu werden.
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Handwerk neu denken - Unternehmertum
Im Handwerk lässt sich gutes Geld verdienen
Im direkten Vergleich liegen Handwerksmeister/-innen mit einem Verdienst von im Schnitt 1,9 Millionen Euro im Leben auf Augenhöhe mit dem Lebenseinkommen von Absolvent/-innen einer Fachhochschule. Dabei verdienen Akademiker/-innen entweder viel mehr oder viel weniger als der Durchschnitt, wobei sich Handwerksmeister/-innen sehr nahe am üppigen Durchschnittsverdienst bewegen. Und wer die zahlreichen Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten im Handwerk in Anspruch nimmt, kann sich beruflich – auch in Bezug auf den Verdienst – immer weiter steigern.
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Handwerk bietet sichere Arbeitsplätze
Handwerkerleistungen sind systemrelevant. Der Bedarf an Fachkräften ist konstant hoch und wird durch den Strukturwandel (Energiewende, Klimaziele usw.) noch weiter steigen. Auch der demografische Wandel führt zu einer erheblichen Nachfrage an Geschäftsführer/-innen in Handwerksbetrieben. Dabei bietet das Handwerk schon jetzt eine hohe Jobsicherheit. Der direkte Vergleich zeigt: Die durchschnittliche Arbeitslosenquote ist bei Handwerksmeister/-innen mit 1,2 % geringer als bei Akademiker/-innen.
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Erfolg hat im Handwerk viele Dimensionen
Wer erfolgreich sein will, kann das im Handwerk auf viele Arten. Zum Beispiel durch die Arbeit mit und für Menschen, deren Lebensqualität man steigert. Die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit wird hier unmittelbar spürbar. Erfolg heißt im Handwerk aber auch, davon erfüllt zu sein, was man täglich schafft. Es in einem bestimmten Beruf zur Meisterschaft zu bringen. Oder als eigener Chef seiner Berufung nachzugehen – in einem Job, der wirtschaftliche Stabilität und gute Zukunftsaussichten bietet.
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Kultur geht nur mit Handwerk
Handwerk ist ein wesentlicher Kulturfaktor unserer Gesellschaft: Zwei Drittel aller Handwerke sind in der Kultur und für die Kultur tätig. Handwerk bewahrt kulturelle Güter in Bereichen wie Restaurierung und Denkmalpflege. Aber es schafft auch Kultur in den unterschiedlichsten Feldern – von der Baukultur über Design und Gestaltung bis zum Musikinstrumentenbau. Zudem sind traditionelle Handwerkstechniken Teil des immateriellen Kulturerbes.
Handwerk ist kreativ
Kreativität spielt im Handwerk eine wichtige Rolle. Viele Handwerksberufe erfordern gestalterisches Verständnis und Geschick, vor allem im Umgang mit zahlreichen Materialien, Stoffen, Formen und Farben. Aber auch bei Ideenfindungen und Problemlösungen ist Kreativität gefragt. Durch ihre originelle Arbeit erschaffen Handwerker/-innen immer wieder echte Neuheiten, die sogar mit Awards wie dem „Innovationspreis Handwerk“ jährlich gewürdigt werden.
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Handwerk neu denken - Handwerk ist kreativ
Berufsinsider - Modistin Laura Zieger und Konditorin Laura Schönberger und Maler und Lackierer Luca Anschel
Menschen helfen im Handwerk
Das Handwerk kann so einiges – auch im sozialen Bereich. Vielen Handwerker/-innen ist es besonders wichtig, mit ihrer Arbeit anderen Menschen zu helfen. Dieses sinnstiftende und erfüllende Element spielt bei Berufen wie Hörakustiker/-in, Orthopädietechnik-Mechaniker/-in und Augenoptiker/-in eine entscheidende Rolle. Jeden Tag kann man hier Gutes tun und Menschen mit Handicap oder einem medizinischen Problem dabei unterstützen, ihren Alltag zu meistern. Das zeigt: Im Handwerk kann man nicht nur seinen Beruf, sondern auch seine Berufung finden.
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Berufsinsider - Augenoptikerin Sabrina Oberlander und Orthopädietechnik-Mechaniker Frank Purk und Zahntechniker Mahmoud Aljawabra und Maßschuhmacher Hedy Mohammadi
Berufsausbildung und Abitur in einem:
das BerufsAbitur
Die Verknüpfung des Gesellenabschlusses mit der allgemeinen Hochschulreife trägt den Namen „BerufsAbitur“. In nur vier Jahren absolviert man eine vollwertige Ausbildung in einem Handwerksberuf und erhält zudem das Abitur. So lassen sich nicht nur ein bis zwei Jahre einsparen, sondern es eröffnen sich damit noch viele weitere interessante Perspektiven im Handwerk. Das BerufsAbitur wird in derzeit neun Bundesländern angeboten.
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Im und mit dem Handwerk studieren
Wer Abitur hat, kann direkt im Handwerk ein duales oder triales Studium beginnen und so Berufs- und Hochschulausbildung miteinander verbinden. Oder erst eine Ausbildung machen und dann einen weiterführenden Studiengang aufnehmen. Und wer kein Abitur hat, der studiert einfach mit dem Meistertitel an einer Universität. Die Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten im Handwerk sind vielfältig.
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Ein Meistertitel zählt so viel wie ein Bachelor
Nach dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) ist der Meisterbrief dem Bachelorabschluss offiziell gleichgestellt. Ein Meistertitel ist für Menschen im Handwerk meist mit einem beruflichen sowie finanziellen Aufstieg verbunden. Sie können ihren eigenen Betrieb gründen oder Positionen mit Führungsverantwortung übernehmen. Und wer sich weiterbilden möchte, kann mit dem Meister z. B. an einer Hochschule studieren oder sich fortbilden zur/zum „Geprüften Betriebswirt/-in (HwO)“. Übrigens: Dieser Titel ist die höchste Qualifikationsstufe im Handwerk und zählt nach dem DQR genauso viel wie der Masterabschluss.
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Ausbildung geht auch im Ausland
Laut Berufsbildungsgesetz können Handwerk-Azubis bis zu einem Viertel der Zeit ihrer Berufsausbildung außerhalb von Deutschland absolvieren. Ob Amsterdam, Shanghai oder Toronto: Je nach Beruf und Bedarf gibt es verschiedene Beratungsstellen, Institutionen oder Förderprogramme, um europa- oder weltweit geeignete Betriebe zu finden. Zum Beispiel das Mobilitätsberatungsnetzwerk „Berufsbildung ohne Grenzen“.
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Seifriz & Co: Diese Innovationspreise gibt‘s im Handwerk
Für gute Ideen gibt’s auch im Handwerk Preise: So prämiert zum Beispiel der renommierte Seifriz-Preis seit 1989 erfolgreiche und innovative Kooperationen zwischen Handwerk und Wissenschaft. Es gibt aber noch viel mehr Wettbewerbe, die Innovationskraft honorieren. Dazu gehören auch der Innovationspreis „Fügen im Handwerk“, der Bundespreis für hervorragende innovatorische Leistungen für das Handwerk oder der Deutsche Rohstoffeffizienz-Preis.
Bundessieger, Europameister, Weltmeister im Handwerk werden
Handwerker/-innen wissen, was sie tun. Und diese „Skills" können sie auch in nationalen und internationalen Wettbewerben unter Beweis stellen, wie z. B. den German Craft Skills, den EuroSkills oder WorldSkills. Dabei zeigen junge Nachwuchsfachkräfte in ihren Berufen ihr Können und messen sich mit Gleichgesinnten ihrer Disziplin. Und unabhängig vom Sieg: Die Wettbewerbe auf großer Bühne sind, unvergessliche Erlebnisse, die stolz und selbstbewusst machen.
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