Bodenleger/-in
Als Bodenlegerin oder Bodenleger gestaltest du Räume: Ob Wohnungen, Turnhallen oder Werksgebäude – der passende Boden ist entscheidend für Nutzung und Atmosphäre eines Raums. Deine Expertise umfasst die verschiedenen Materialien, Verlegearten und Pflege, du weißt, wie der Boden vorbereitet werden muss und welche Farb- und Materialkombinationen stimmig sind.
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Verschaff dir eine Übersicht.
- Gewerkegruppen:
- Bau- und Ausbaugewerbe
- Interessensbereiche:
- Ausbau/Innenarchitektur
-
Dauer der Ausbildung:
Die Regeldauer der Ausbildung kann auf Antrag individuell verkürzt oder verlängert werden.
- 3 Jahre
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Voraussetzung:
Welcher Schulabschluss gefordert ist, variiert von Betrieb zu Betrieb. Rechtlich ist kein bestimmter Abschluss vorgeschrieben. Selbst ohne Schulabschluss ist eine Ausbildung möglich. Erkundige dich bei den Betrieben deiner Wahl, welchen Abschluss du mitbringen solltest. Je besser dein Abschluss, desto größer zumeist deine Entwicklungsmöglichkeiten.
- Hauptschulabschluss (Berufsreife) oder Realschulabschluss (Mittlere Reife) oder Abitur oder Fachabitur
Hol dir einen Einblick.
Sieh es dir genauer an.
- Deine Aufgaben
Als Bodenleger/-in bereitest du Untergründe vor und verlegst Parkett, Teppich, Laminat, Linoleum oder Kork und kennst dich bei der passenden Bodenpflege aus.
- Beraten: Mit deinen umfangreichen Materialkenntnissen berätst du deine Kundschaft bei der Wahl des Bodenbelags, informiert sie über Strapazierfähigkeit, Pflege und Nachhaltigkeit und schlägst gestalterisch ansprechende Lösungen vor.
- Verlegen: Ob Parkett, Teppich oder Kork – dank deines Fachwissens kennst du dich mit allen Verlegetechniken und Materialbesonderheiten aus und gibst Tipps zur richtigen Behandlung und Pflege.
- Deine Eigenschaften
Als Bodenleger/-in brauchst du neben handwerklichem Geschick ein gutes Auge für Farb- und Materialkombinationen. Außerdem solltest du kommunikativ sein und Freude an der Gestaltung von Räumen mitbringen.
- Deine Ausbildungsinhalte
Deine Ausbildung als Bodenlegerin oder Bodenleger bereitet dich auf die Herausforderungen des späteren Berufslebens vor – und beinhaltet diese Themen:
- Organisation des Ausbildungsbetriebes, Berufsbildung sowie Arbeits- und Tarifrecht
- Sicherheit und Gesundheitsschutz
- Umweltschutz und Nachhaltigkeit
- Digitalisierte Arbeitswelt
- Umgang mit Informations- und Kommunikationstechniken
- Vorbereiten von Arbeitsabläufen, Auswerten von Informationen, Arbeiten im Team
- Anfertigen und Anwenden von technischen Unterlagen, Durchführen von Messungen
- Vorbereiten, Einrichten, Sichern und Räumen von Arbeitsplätzen
- Handhaben und Warten von Werkzeugen, Geräten, Maschinen und technischen Einrichtungen
- Be- und Verarbeiten von Werk- und Hilfsstoffen
- Prüfen der Verlegebedingungen, Herstellen von Untergründen
- Gestalten und Verlegen von textilen und elastischen Bodenbelägen
- Verlegen von Fertigparkett und Schichtwerkstoffen
- Behandeln von Oberflächen
- Be- und Verarbeiten von Profilen
- Durchführen von Instandhaltungs- und Instandsetzungsarbeiten
- Qualitätssichernde Maßnahmen, Kundenorientierung
Das kommt auf dich zu.
- Ausbildungsbeginn
Die Ausbildung startet zumeist am 1. August oder 1. September eines Jahres. Es ist aber auch möglich, deine Ausbildung zu einem anderen Zeitpunkt zu beginnen. Besprich das individuell mit deinem Ausbildungsbetrieb.
- Dauer der Ausbildung
3 Jahre
- Zwischenprüfung
Während der Ausbildung erfolgt eine Zwischenprüfung. Sie soll vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres stattfinden. Sie gibt dir eine Orientierung zu deinem Lernstand.
- Abschlussprüfung
Am Ende der Ausbildung findet eine Abschlussprüfung statt.
Deine Karrieremöglichkeiten.
Die Ausbildung als Bodenlegerin oder Bodenleger ist deine Grundlage, um in der Inneneinrichtungsbranche Fuß zu fassen.
Nach dem Abschluss der Ausbildung kannst du als Gesellin oder Geselle in unterschiedlichen Betrieben arbeiten – und dich durch fachliche oder betriebswirtschaftliche Fortbildungen weiter spezialisieren.
Wenn es für dich fachlich höher hinaus gehen soll, kannst du den Meisterbrief (Bachelor Professional) erwerben und als Meisterin oder Meister im Parkettleger-Handwerk die Leitung eines Betriebes übernehmen und Lehrlinge ausbilden. Außerdem kannst du mit dem Meisterbrief in der Tasche studieren – auch ohne Abitur.
Wenn du dich auf das Management konzentrieren willst, kannst du dich bis zum/zur Betriebswirt/-in nach der Handwerksordnung fortbilden und mit in die Unternehmensführung einsteigen.
Du siehst: Im Bereich Innenausbau bietet das Handwerk dir interessante Möglichkeiten für deine berufliche Zukunft!
Hättest du gewusst?
- 1863 wurde das erste Linoleum produziert, es war bis zur Erfindung von PVC der vorherrschende elastische Bodenbelag.
- Recycling ganz bodenständig gibt es von Glamento. Der gleichnamige Bodenbelag besteht zu 95 Prozent aus Altglas und wurde von einem Handwerksunternehmen erfunden.
- Vinylboden ist derzeit der absatzstärkste Bodenbelag in Deutschland.