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Umdenken für mehr Handwerk

Wenn Wissen über Können steht, dann stimmt was nicht.

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Kampagnenfilm Hanndwerk liegt in unserer Natur

Dringend gesucht: Profis, auf die Verlass ist.

Stellen Sie sich vor, Ihre Heizung muss repariert werden. Oder Sie wollen eine Solaranlage auf dem Dach. Oder Sie brauchen eine neue Brille mit veränderter Sehstärke. Es ist ein gutes Gefühl, dass wir uns mit diesen und vielen anderen Anliegen an Profis wenden können. Profis aus dem Handwerk, die wissen, was sie tun. Aber es wird immer schwieriger, einen Handwerkstermin zu bekommen. Dabei geben Handwerkerinnen und Handwerker alles, um für ihre Kundinnen und Kunden da zu sein und Aufträge zur vollsten Zufriedenheit zu erfüllen. Aber den Betrieben fehlen wichtige Fachkräfte. Denn obwohl im Handwerk beste Zukunftsaussichten, hohe Jobsicherheit, gute Verdienstmöglichkeiten und interessante Karriereoptionen warten, finden immer weniger junge Menschen den Weg in einen der über 130 Ausbildungsberufe.

Handwerk lohnt sich

Viele gute Gründe sprechen fürs Handwerk

Fakt 1
Fakt 2
Fakt 3
Fakt 4

Handwerk ist eine echte Größe.

Über 1 Million Betriebe, fast 5,7 Millionen Beschäftigte und rund so viel Umsatz wie Apple, Facebook (Meta) und Google 2021 zusammen.

Handwerk macht 668 mrd € umsatz

Handwerk bietet sichere Arbeitsplätze.

Die Nachfrage nach Handwerksleistungen ist groß und ebenso groß ist der Fachkräftebedarf. Die Folge: sichere Arbeitsplätze und geringe Arbeitslosenquote. 
 

Handwerk hat geringe Arbeitslosenquote

Im Handwerk lässt sich gutes Geld verdienen.

Das durchschnittliche Lebensarbeitseinkommen eines Handwerksmeisters ist mit 1,9 Millionen Euro fast so hoch wie das eines Fachhochschulabsolventen. 
 

Handwerksmeister haben fast gleiches Einkommen wie Akademiker

Handwerk ebnet den Weg zur Selbstständigkeit.

Wer sein eigenes Unternehmen gründen möchte, findet im Handwerk die besten Voraussetzungen. Rund 70.000 Neugründungen erfolgen jährlich. Zudem warten rund 125.000 Betriebe in den nächsten fünf Jahren darauf, von einem/-r Nachfolger/-in erfolgreich fortgeführt zu werden.

Viele Möglichkeiten für Selbstständigkeit

Personalmangel trotz bester Zukunftsaussichten – hier stimmt was nicht.

Und jetzt stellen Sie sich bitte einmal vor, Ihr Kind möchte Handwerkerin oder Handwerker werden. Oder Ihre Enkelin, Ihr Schüler, jemand aus Ihrem Bekanntenkreis. Würden Sie dieses Kind dazu ermuntern? Würden Sie es darin bestärken, den eigenen Interessen zu folgen und zu tun, was es gerne tut? Und wenn nein: Warum nicht?

Wenn in unserem Land so viele Fachkräfte fehlen, obwohl die Zukunftsaussichten gerade im Handwerk rosig sind, dann stimmt etwas nicht. Es ist höchste Zeit, umzudenken – für uns, für unsere Kinder und für die Zukunftsfähigkeit unseres Landes. Denn beim Thema Fachkräfte geht es nicht nur darum, wie lange Kundinnen und Kunden auf Handwerksleistungen warten müssen. Die Folgen fehlender Fachkräfte betreffen das ganze Land: Wir stehen vor großen Herausforderungen beim Klimaschutz, bei der Digitalisierung, bei der Modernisierung der Infrastruktur und im Wohnungsbau. Und diese Aufgaben können nicht warten. Um sie anzugehen, brauchen wir Handwerkerinnen und Handwerker, die anpacken und Ideen praktisch umsetzen. Fachkräftesicherung bedeutet damit auch Zukunftssicherung und Wohlstandssicherung. Wir brauchen mehr Menschen, die die Zukunft in die Hand nehmen.

Junge im Karton

Jetzt sind wir alle gefragt.

Politik, Lehrkräfte, Eltern – alle gemeinsam sind wir in der Verantwortung, jungen Menschen den Weg ins Handwerk nicht zu verbauen. Schülerinnen und Schülern muss klar sein, welche Chancen sich hier bieten und dass die berufliche Bildung mit unserem dualen Ausbildungssystem einer akademischen Laufbahn gleichgestellt ist. Wer gern theoretisches Wissen mit praktischem Können vereint und Ideen umsetzen will, kann es im Handwerk weit bringen. Denn für Menschen mit Innovationsdrang, Unternehmergeist und der Lust aufs Anpacken bietet es die besten Voraussetzungen. 70.000 neue Firmen pro Jahr zeigen: Nirgendwo wird so viel und erfolgreich gegründet. Handwerk kann aber nicht nur erfolgreich und glücklich machen; es ist auch essenziell fürs Erreichen unserer Klimaziele. Und welche bessere Motivation kann es geben, als jeden Tag die Welt ein bisschen mit zu retten?

Handwerk liegt in der Natur des Menschen.

Führen Sie sich das Spielverhalten von Kindern vor Augen: malen, basteln, tüfteln und ausprobieren – Kinder entdecken ihre Umwelt mit ihren Händen. Sie verleihen ihren Ideen und ihrer Kreativität mit den eigenen Händen Ausdruck. Für die Entwicklung von Kindern sind geistige und manuelle Fertigkeiten gleichermaßen wichtig. „Begreifen“ hat mit gutem Grund nicht nur mit Verstand, sondern auch mit den Händen zu tun. Auch im Handwerk sind Kopf und Hände gleichermaßen gefordert. Nur die Kombination aus komplexem Fachwissen, technischem Know-how und manuellen Fertigkeiten ermöglicht es Handwerkerinnen und Handwerkern, täglich zu Problemlösern und Innovationstreibern zu werden. Kurzum: Handwerk liegt in der Natur der Menschen. Gemeinsam kann und muss es uns gelingen, dass wieder mehr von ihnen es auch zum Beruf machen.

Es ist höchste Zeit, umzudenken.

 Es ist höchste Zeit, dass Kinder ihre Interessen und Stärken frei entfalten können und ihre manuellen wie geistigen Fähigkeiten gleichermaßen gefördert werden. 

 Es ist höchste Zeit, mit alten Klischees aufzuräumen und zu verdeutlichen, wie zukunftssicher, innovativ und anspruchsvoll Handwerk ist. 

 Es ist höchste Zeit, jetzt aufzuklären über Karrierewege, Selbstständigkeit, Unabhängigkeit, Sicherheit und Erfüllung im Handwerk. 

 Es ist höchste Zeit, Respekt zu zeigen vor praktischen Fertigkeiten und fachlichem Wissen, genauso wie vor einer akademischen Bildung. 

 Es ist höchste Zeit, den Schülerinnen und Schülern das Studium nicht länger als den einzig erstrebenswerten Weg ins Berufsleben zu vermitteln. 

 Es ist höchste Zeit, berufliche und akademische Bildung mit Exzellenzstrategien und Förderungen gleichwertig zu behandeln, am besten auf gesetzlich verankerter Basis. Denn jede noch so gute Theorie bleibt grau ohne die Menschen, die sie praktisch umsetzen.